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Modellkommune Ländlicher Raum:

Gingst (Rügen)

Der »ländliche Raum« belegt rund 60 Prozent der Fläche Deutschlands, rund 20 Mio. Menschen leben dort. Konkretes Beispiel in diesem Raumtyp ist die Gemeinde Gingt (1.200 Einwohner*innen) im Amt Rügen-West. Typisch ist auch, dass der ÖV über keine hohe Bedienqualität verfügt und das private Auto das dominierende Verkehrsmittel ist.

Ein gravierendes Problem für die Gemeinde Gingst sind fehlende attraktive ÖPNV-Angebote. Die allgemeinen Fahrtzeiten dauern durch eine kleinteilige Streckenführung über Dörfer und nicht abgestimmte Umsteigezeiten teilweise lange. Der ÖPNV ist überwiegend auf den Schülerverkehr ausgerichtet, Busse fahren dementsprechend hauptsächlich werktags morgens und mittags. Vor- und nachmittags bleibt der Busverkehr aus, am Wochenende und in den Ferien fahren die Busse nur sehr selten und unregelmäßig. Erschwert wird die Situation durch das Fehlen eines Verkehrsverbunds, wodurch der Fahrscheinerwerb fragmentiert wird. Für jede einzelne Strecke wird pro Verkehrsmittel gezahlt. Digitale Zahlungsmöglichkeiten gibt es nicht. Der ÖPNV wird deshalb kaum von Einheimischen oder Touristen genutzt und bietet weder für Einheimische noch für Touristen eine Alternative zum privaten Pkw.

Viele Familien verfügen über bis zu drei eigene Fahrzeuge im Haushalt – ihre Alltagsmobilität lässt sich weder mit dem ÖPNV noch mit dem Fahrrad realisieren. Aufgrund der mangelnden ÖPNV-Angebote ist die Bereitschaft auf den ÖPNV umzusteigen, dementsprechend kaum oder gar nicht vorhanden. Der Autoverkehr ist dabei saisonal unterschiedlich ausgeprägt. Vor allem in den touristischen Sommermonaten und an den Wochenenden werden viele Staus verzeichnet. So sind an bestimmten Tagen Fahrten mit dem Auto von der Insel auf das Festland nach Stralsund teilweise nicht möglich. Die schmalen Straßen auf der Insel sind verstopft – und für Radfahrer nicht mehr befahrbar.

Das Fahrrad als Alternative zum Auto ist auf der Insel deutlich unterentwickelt. Radfahren auf der Insel wird als gefährlich angesehen, da die wenigen und nicht ausgebauten Strecken nicht die erforderlichen Standards aufweisen und es an ausreichend separaten Fahrradstrecken fehlt. Um den motorisierten Individualverkehr einzudämmen und den Touristen sowie Einheimischen eine Alternative zum Pkw aufzeigen zu können, ist der Neu- und Ausbau von Fahrradwegen eine gebotene Maßnahme. So wäre eine durchgehende Fahrradstrecke zwischen den Orten Trent und Gingst eine Ermöglichung für die Mobilität mit dem Fahrrad. Aktuell sind auf dieser Relation nur streckenweise Radabschnitte vorhanden. Um diese Strecke mit dem Rad zu fahren, ist dies bisher nur über eine Haupt- bzw. Landstraße möglich. Ein Ausbau dieser Radverbindung würde die Situation deutlich optimieren.

Mit der Unterstützung des Verkehrswendebüros wird eine Beteiligung am BMU-Wettbewerb »Klimaschutz durch Radverkehr« vorbereitet, um die entsprechenden Fördermöglichkeiten aus diesem Programm für den Radwegeausbau auf Rügen zu nutzen.

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Stärkung einer nachhaltigen Verkehrswende in drei Beispielkommunen mittels einer Baukastenentwicklung und flankierenden Qualifizierung kommunaler Akteure.

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